Wach auf, Kirche! - Ein Aufruf, dem Apatheismus mutig zu begegnen


Liebe Freunde der GAE,

vielleicht kennen Sie das auch:
Sie sitzen beim Abendessen mit Freunden, in einem Meeting oder bei einer Familienfeier. Die Gespräche drehen sich um Politik, Klima, Wirtschaft – aber über Gott wird nicht gesprochen. Und wenn doch einmal jemand vorsichtig erwähnt: „Ich glaube…“, dann herrscht schnell betretenes Schweigen, ein Themawechsel, ein spöttisches Lächeln oder der Satz: „Ach komm, das ist doch heute nicht mehr wichtig.“


So sieht er aus, dieser neue, schleichende Trend unserer Zeit: der Apatheismus.

Nicht Hass auf Gott. Nicht wütender Atheismus.
Sondern ein müdes, gleichgültiges „Ist mir egal“.


Wo wir stehen – und warum das gefährlicher ist als jede Anfeindung

Wir leben nicht mehr in einer Zeit, in der der Glaube bekämpft wird.
Wir leben in einer Zeit, in der der Glaube
keine Rolle mehr spielt.

Kein Mensch ruft mehr nach Gott. Kein Mensch wartet mehr auf Kirche.
Viele Menschen leben heute ganz ohne Glauben –
und merken es nicht einmal.


Ist das das Ende? Nein. Es ist unsere größte Herausforderung. Und – wenn wir es wagen zu sehen – unsere größte Chance.


Beispiele aus dem Alltag – Wo wir gefordert sind, aufzustehen

  • Im Freundeskreis:
    Wenn jemand sagt: „Ach, jeder soll glauben, was er will – oder eben gar nichts.“
    Hier dürfen wir ein Zeichen setzen. Nicht rechthaberisch, sondern persönlich, als Beispiel:
    „Für mich ist der Glaube die Quelle meiner Hoffnung. Er gibt meinem Leben Tiefe.“
  • In der Familie:
    Wenn Kinder oder Enkel sagen: „Kirche? Die brauch ich nicht.“
    Dann können wir erzählen, warum uns unser Glaube trägt.
    Wie uns Jesus in dunklen Stunden Hoffnung gegeben hat.
    Wie Gebet uns schon oft Frieden ins Herz gelegt hat.
  • Im Beruf:
    Wenn Kollegen über „den Laden Kirche“ lästern.
    Dann können wir sagen: „Ja, es gibt Missstände – aber der Glaube an Jesus hat mein Herz verändert.“
  • In der Gesellschaft:
    Wenn die Welt laut ist mit allem Möglichen – aber still, wenn es um Gott geht.
    Dann können wir
    unüberhörbar werden, indem wir einfach leben, was wir glauben:
    Indem wir Hoffnung schenken, statt zu jammern.
    Indem wir helfen, wo andere wegsehen.
    Indem wir für Menschen beten, die sich längst selbst aufgegeben haben.


Einigkeit ist das stärkste Zeugnis

Jesus selbst hat es gesagt:
„Alle sollen eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ (Johannes 17,21)

Wir Christen stehen oft getrennt da:

  • Die einen evangelisch, die anderen katholisch.
  • Die einen freikirchlich, die anderen landeskirchlich.
  • Die einen liberal, die anderen konservativ.

Doch wer soll glauben, dass Gott die Welt liebt,
wenn wir uns nicht einmal untereinander lieben?

Einigkeit heißt nicht, alles gleich zu machen.
Einigkeit heißt, gemeinsam Zeugnis zu geben, dass Jesus lebt – trotz unserer Unterschiede.


Die Zeit zu handeln ist jetzt – nicht morgen

Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie der Apatheismus alles zum Schweigen bringt.
Wir dürfen nicht länger glauben, es würde sich irgendwann von selbst wieder ändern.

Die Zeit zu handeln ist jetzt.

  • In unseren Gemeinden.
  • In unseren Familien.
  • In unserem eigenen Herzen.

Wie können wir das tun? Hier einige Ideen für jeden von uns:

  1. Beginnen wir, für unsere Nachbarn zu beten – auch wenn sie uns vielleicht gleichgültig erscheinen.
  2. Laden wir Menschen bewusst zu kleinen, offenen Gesprächsrunden ein, wo sie Fragen stellen dürfen, ohne Angst vor einer Predigt haben zu müssen.
  3. Fangen wir an, miteinander statt übereinander zu reden, wenn es um andere Konfessionen geht.
  4. Suchen wir die kleinen, ehrlichen Gespräche im Alltag, statt auf den großen Durchbruch zu warten.
  5. Hören wir auf, uns zu schämen für unseren Glauben. Er ist kein Relikt von gestern, sondern die lebendige Hoffnung von heute.
  6. 

Lasst uns gemeinsam aufstehen – sichtbar, hörbar, erfahrbar

Lassen wir uns nicht lähmen.
Lassen wir uns neu rufen, Salz und Licht zu sein.
Nicht allein, sondern gemeinsam in christlicher Einigkeit.

Gott hat uns nicht vergessen.
Er wartet darauf, dass wir aufstehen und sein Licht in diese Welt tragen.

Lassen wir uns darauf ein. Heute. Jetzt. Gemeinsam.


Herzlich im Namen der Gesellschaft zur Ausbreitung des Evangeliums e.V.

Bill Holler
Vorsitzender der GAE

Die GAE wurde bereits im Jahr 1900 in Eisenach gegründet. Damit ist sie nun seit 120 Jahren in der Verkündigung tätig. 

Sie hat die Aufgabe, das Evangelium vom Heil in Jesus Christus, von der Rechtfertigung des Sünders vor Gott den Menschen bekannt zu machen. 

Evangelium des Johannes Kapitel 15 Vers 8:
"Dadurch ist mein Vater verherrlicht, dass ihr reichlich Frucht bringt und euch als meine Jünger erweist."

Wir wollen dazu beitragen, dass die Frohe Botschaft des Evangeliums mit Freude und Begeisterung anderen Menschen weitergegeben wird. 
Uns vereint die Aufgabe, die Jesus seinen Aposteln in Matthäus Kapitel 28 gegeben hat. 
Wir wollen mit daran wirken, dass Menschen diese Botschaft annehmen, selbst zu Jüngern werden und sich damit dieser Aufgabe anschließen: 
Jesus Christus spricht: 
»Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden verliehen. Darum geht hin und macht alle Völker zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt!«
Evangelium des Matthäus, Kapitel 28, Verse 19-20
In Matthäus 28,19-20 sehen wir, dass “Jünger machen” mit der Aufgabe, diese zu lehren, zusammenhängt. Um diesen Lehrauftrag wollen wir uns annehmen und damit engagierten Christen helfen, nicht nur selbst Jüngerschaft zu leben, sondern auch anderen Menschen zu helfen, selbst zum Jünger zu werden. 

Was bedeutet Glaube für mich?

Bill Holler - Vorsitzender der GAE